Geschichte

Pfatter - ein zentraler Ort im Dungau

Am 15. Juli 773 wurde Pfatter erstmalig urkundlich erwähnt. Es war jahrhundertelang herzoglicher Gerichtssitz.

Das Regensburger Domkapitel und mehrere Regensburger Klöster waren bis zur Säkularisation in Pfatter begütert.

Der Ort war auch einst Schiffsanlegeplatz für die Salzschiffe am Donauufer bei der Schifferkirche St. Nikolaus, die erstmals 1468 urkundliche Erwähnung fand. Doch nicht nur dadurch war im Mittelalter der Ort frequentiert, sondern auch wegen seiner Lage an der vielbefahrenen Straße zwischen Regensburg und Straubing, die u.a. als Heerweg, Handelsroute und Postweg diente.


Aber auch Pfatter blieb nicht von kriegerischen Auseinandersetzungen und Heimsuchungen verschont. So wurde in der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember 1491 das herzogliche Dorf und seine Umgebung im Zuge des Ritteraufstands gegen Herzog Albrecht IV. von dem Ritter Hieronymus von Stauf (auf Sünching) überfallen, geplündert und gebrandschatzt und ein Teil der Bevölkerung als Geiseln genommen. Ein dunkles Kapitel ist auch die Hexenverfolgung im 17. Jahrhundert, die auch im Pfatterer Ortsteil Geisling ihre Opfer fand.

Durch die günstige Verkehrslage und die vielen angesiedelten bodenständigen Gewerbe entwickelte sich das Dorf zu einem nicht unbedeutenden Marktort. 1796 wird der Ort ein "churfürstlicher Marktfleken in Nieder Bayern" genannt.

1818 entstand die heutige politische Gemeinde.

 

Diese kurze Zusammenfassung der Geschichte von Pfatter können Sie ausführlich in der 2006 von Josef Fendl überarbeiteten Chronik "Pfatter - ein Heimatbuch" nachlesen (erhältlich in der Gemeindeverwaltung für 25,00 €).  Darin sind auch die Ortsteile Geisling, Griesau und Gmünd beschrieben. Man findet neben Ausführungen über die kirchlichen Einrichtungen und deren Geschichte ebenso humorvolle wie schaurige Überlieferungen und Sagen und erfährt einiges über die "Pfatterer" Lebensart.

Daneben gibt es auch zwei - ebenfalls von Josef Fendl erstellten - Broschüren "Pfatter ein zentraler Ort im Dungau" und "Geisling um 1800" , die bei Erwerb einer Chronik kostenlos ausgegeben werden.